Epilog
„Wieso kommt jetzt schon der Epilog“, fragt das Publikum. „Das kann doch nicht das Ende sein. Was haben denn die Angeschissenen noch für Möglichkeiten? Gibt es etwa in dieser blöden Geschichte kein Happy-End? „
Tja Freunde, eigentlich stelle ich hier die Fragen! Also was können wir tun?
Letztendlich haben wir uns unser „Glasfasergrab“ selbst geschaufelt. Und auch wenn diese Erkenntnis bitter ist, ist sie doch wahr. Die Entscheidung gegen den Ausbau haben die von uns gewählten Ratsmitglieder getroffen. Mandat und Befugnis haben sie von uns erhalten. Wenn sich eine Partei zum Glasfaserausbau bekennt und ein entsprechendes Wahlergebnis bei den Kommunalwahlen im Herbst erzielt (die berühmten 40% der Haushalte + x), ist es möglicherweise zu spät, um noch auf den Glasfaserzug aufzuspringen.
Möglicherweise hilft noch eine Aktion unseres Mitbürgers Julian Borchert. Er hat eine Online-Petition zum Thema Glasfaserausbau gestartet:
https://www.openpetition.de/petition/online/glasfaserausbau-meerbeck?
Wenn genug Bürger unterschreiben, ist der Druck vielleicht groß genug, dass der Rat seine Entscheidung überdenkt.
Unsere Gretchenfrage war bei allen Protagonisten „Was bin ich bereit zu zahlen?“ Die Deutsche Glasfaser und der Gemeinderat Meerbeck haben ihre Antwort bereits gegeben. Die Bürger Meerbecks sind nun am Zug mit ihrem Engagement und einer klaren Positionierung ihre Antwort zu geben.
Zum Schluss möchte ich noch etwas betonen, was bei uns im Dorf der Unbeugsamen hoffentlich nicht notwendig ist. Unsere Ratsmitglieder sind Nachbarn, Bekannte, Freunde, Verwandte, Mutter, Vater, Kind. Sie sind Teil unserer Gemeinschaft und haben irgendwann beschlossen Verantwortung zu übernehmen und sich in ihrer Freizeit für uns zu engagieren. Also lasst uns bitte inhaltlich streiten, aber bewahrt euren Anstand und Respekt.
Alle reden von der Digitalisierung und den erforderlichen Ausbau der neuen Glasfasernetze. Unsere Vertreter haben sich leider u.a. aus Vertragsgründen, die andere Kommunen nicht für erforderlich gehalten haben, gegen einen Ausbau entschieden. Da hier ohnehin eine Mindestanzahl von Anschlusswilligen (40%) in Meerbeck gefunden werden müsste, hätte man hier die Bürger selbst entscheiden lassen sollen. Ich für meinen Teil bin vom Entschluß unserer Vertreter enttäuscht, da sie nun die lahmen kupferkabelnetze der Telekom auf längere Zeit zementiert haben
Wenn man dazu noch hört und liest, dass die Bundesregierung dem Bürger per Gesetz ab 2022 ein Recht auf schnelles Internet einräumen will, ist eine solche Entscheidung eines Gemeinderates äußerst fragwürdig; hinzu kommt, dass es, wie man an Obernkirchen und wohl auch Bückeburg sieht, eine sehr einsame Entscheidung ist.
Für mich ist der Ausbau eine wichtige Investition in die Zukunft.